Autor Thema: Vorstellung  (Gelesen 6497 mal)

eichy

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Vorstellung
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So, absofort nicht mehr als Anonymer (Aussprache CZ-Tread) unterwegs hier im Forum. Freut mich bei euch zu sein. Der Vollständigkeithalber hier mal eine kurze  [img]images/smiley_icons/icon_smile.gif" [img]Smile">  Vorstellung:
Freunde nennen mich seit ewig „EICHY“ und auf Michael reagiere ich schon manchmal gar nicht mehr. Nicht schlimm, Hauptsache Eichy mit „Y“ wegen der persönlichen Note. Ansonsten wäre zu sagen, ich wohne am Fuße des Taunus, von dort ist’s immer wieder schön, um kleine und mittlere Touren zu starten. Beruflich bin ich als Außendienstler unterwegs. Nur zum Verständnis, falls mich manch einer mal eher „komisch findet“: Fahren und schrauben tu ich am liebsten alleine, eine kleine Werkstatt habe ich immerhin mit Moppedbühne, einen Lagerraum und Stellplatz (alles auf einem stillgelegten Bauernhof mit integrierten Getränkegrosshandel) noch dazu. Lonesome Rider? -Typisch Einzelkind, vielleicht. Verheiratet bin ich mit meiner langjährigen Sozia und unser Sohn fährt natürlich auch. Eine Kawa Z200 von 1978. Ideal für den Anfang. Allerdings kann er sich auch aus dem Fuhrpark reichlich bedienen, denn motorradtechnisch bin ich ein „Multi-Kulti“ wobei die Tendenz in Richtung MZ geht.
Seit einigen Jahren nenne ich ein Stahmer-GL1100 Gespann mein Eigen. Das ist so was wie eine Goldwing, eine alte (SC02 Interstate) zum Glück noch, ohne Rückwärtsgang, Lämpchen, Fähnchen und ähnlichen Schnickschnack. Mir tut’s immer etwas weh, wenn ich sehe wie die GL, die eigentlich ein Supermotorrad für ihre Zwecke (entspannte Touren) ist, so von ihren Eigentümern entstellt wird. Mein Touren- und Reisedampfer für die ganze Familie eben, und kein Zweitwohnsitz. Habe mich versucht in Goldwing-Stammtische einzubringen, aber nein, da bin ich irgendwie nicht zuhause, das ist nicht meine Welt. Äpplewoi-Gläser (ich bin bekennender Frankfurter) mit „Goldwing-Deckelche“, Kutten mit Goldwing-Pätches drauf, -nix für mich. Kann mir auch nicht für jedes Mopped ne Kutte kaufen.
Dann ist da noch mein Schön-Wetter-Mopped, eine Enfield Bullet. Der Dampfhammer, bei dem man beim anfahren die Zündungen schön mitzählen kann. Stücker 5, dann kann man in den 2. Gang schalten, 8 sind es wenn man’s eilig hat. Mit Clubmanseat und flachem Lenker, Niederquerschnittreifen und div. feintuning ist’s mein königliches Hühnerstallmotorrad, auf dem ich beim Fahren immer noch das breiteste Grinsen habe. Eine Benziner, klar doch, keine Rußschleuder. Die Enfieldszene ist eine recht aktive, nur leider komme ich wenig dazu mal mit Leuten aus der Szene was zu machen.  
Das Hühnerstallmopped ist kein Mopped um damit in Hausschlappen zu fahren. Als Linkshänder komme ich übrigens mit der Schaltung bestens klar.

Eine Vespa gehört seit min. 35 Jahren ständig im Fuhrpark dazu, und mein aktuelles Schätzchen ist jetzt schon 17 Jahre im Besitz und lag ursprünglich im der „Metallschrott“-Container im Bauhof. Kann man daran denn vorbeigehn??
2 Jahre und eine Komplettrestauration später wurde sie dann wieder auf die Straße geschickt, wenig später noch etwas flotter gemacht, der originale 125cc/6,27PS Motor wich einem 200er GS Motor mit Pinasco-Rennsatz und 13,6 PS. Alles eingetragen, versteht sich. Die Vespafahrer sind meiner Erfahrung nach die ältesten in der Moppedszene (sofern die sich dazurechnen) und eine ganz und gar eingeschworene Gemeinschaft. Oft genug grüsse ich Moppedfahrer wenn ich auf der Vespa fahre, rein gewohnheitsmäßig und wundere mich über die „arroganten Knieschlussfahrer“.
Am längsten im Bestand ist mein „Scheunenfund“: Eine NSU Quickly, Baujahr 1956. Beim Fund war noch das Nummernschild von 1958 montiert. Wenig Kilometer gelaufen, nur 4700. Die Quickly ist fast unrestauriert, da der Zustand noch gut genug war und ich sowieso nicht der Sammlermakler bin. Ich mag’s gar nicht, wenn ich Moppeds sehe, die vom Sandstrahler zum Pulverbeschichter gekarrt werden und dann wenn der Motor vom Motorspezialisten kommt, gerade mal zusammengesteckt werden. Dann werden diese scheckheftrestaurierten, hochglanzverchromten Schätzchen womöglich mit Trailer von einem Treffen zum nächsten kutschiert. Leider sehe ich so was immer mehr auf den (so nenne ich sie:) „Posing-Treffen“. Ich hab da meinen eigenen, fast 100%igen Anspruch alles selber machen zu wollen, und wenn es nicht 100% perfekt ist, ist’s auch nicht tragisch, Hauptsache, es ist von mir. Wenn ich mal eine Panne habe, dann weiß ich wenigstens auf wen ich schimpfen kann. Und ich kann sehr streng mit mir sein. Aber das kommt zum Glück nur ganz selten mal vor. Zu den MZs: Mein erstes richtiges Motorrad war ein Gespann. Ich war fast 40 als ich nicht mehr mit illegal recht flott und gut getunten 50er und 125er Vespas unterwegs sein wollte, sondern flott und gleichzeitig legal unterwegs sein. Noch dazu mit Family. Also erstmal den "Lebensberechtigungsschein" gemacht (Führerschein Klasse1, der Bockschein). Was liegt näher als ein MZ Gespann, wenn das liebe Geld eben auch eine Rolle spielt. Das erste MZ-ETZ Gespann war schnell gekauft und nach der Schnellrestauration war ich mir nicht sicher, ob’s das ist oder nicht. Schließlich musste ich mir ja immerhin das Gespannfahren selber beibringen aber nach und nach machte es immer mehr Spaß. Dann kam ein 2. ETZ-Gespann, mit 300er Wildschrei-Motor und Mahlekolben. Aufgrund der zwischenzeitlichen Teuro-Umstellung wurde das erste Gespann sogar noch gewinnbringend verkauft. Naja, ich hatte auch ein paar Groschen in dem Teil versenkt. Das ich nach Jahren dann sämtliche Ausflugslokale im Taunus und der näheren Umgebung kenne war klar, der Aktionsradius einer „Sonntagstour“ musste erweitert werden, also wurde das Gespann gegen die GL getauscht (naja, ein paar Ois mussten noch dazu). Ein folgenschwerer Fehler: Einmal MZ-Gespann, immer MZ-Gespann, denn so eine dicke GL schippt man nicht eben mal aus dem Schnee raus, wenn man sie festgefahren hat. Da ist ein Emmengespann wesentlich handlicher und erheblich praktischer.
Schon deshalb habe ich in den letzten Jahren (ich gebe zu, ich brauch da immer etwas länger) ein Wintergespann aufgebaut mit dem ich nun den 4. Winter unterwegs bin. Es ist eine MZ TS-250 mit ETZ-Schwinge und ETZ Motor. Mit Beinschilder, Griffheizung, Windschutzscheibe, 135er Smartwinterreifen, dicke Gel Batterie im Beiwagen und div. Kleinigkeiten. Wintertauglich halt. Aber eigentlich zu schade, nur für den Winter. Vielleicht nenn ich’s „Ganzjahresgespann“. Mein Alltagsmopped, mit dem ich in der Saison täglich unterwegs bin, ist eine ETZ 250 mit 300er Motor. Die Garnitur ist 1,8mm hochgesetzt und der Kopf entsprechend geplant, damit das Spaltmaß (1,1mm) auch ohne Ausgleichscheibe passt. Klassisches Zweitaktuning. Entgegen div. kritischer Stimmen in Foren ist es seit über 30.000 Kilometern dicht (Dirko HT sei Dank) und der Motor läuft klasse. Problemlos mit 21er Ritzel, und das mit Koffern, Topcase (eine Zarges-Box, ich brauch viel Zubehör für meine Arbeit) und meinem nicht gerade geringem Gewicht. Der Rahmen ist gepulvert, das würde ich nicht unbedingt noch mal tun. Richtige Grundierung, Rostschutzvorsorge und Farbe ist besser. Aufgebaut ist sie aus Ersatzteilen, die ich auf div. Teilemärkten zusammengetragen habe. Jede Schraube, Stecker, Speichennippel u.v.m., eigentlich alles hat von mir einen Vor- und Nachnamen erhalten und wurde mit viel Liebe zu einem kompletten Mopped zusammengebaut. Ich bin ein Jäger und Sammler, noch dazu lass ich seit min. 30 Jahren kaum eine Veterama aus. Irgendwann stolperte ich dann mal über eine ETS, dessen Besitzer kalte Füße bekam, als er MZ-Forum las, wie aufwendig man eine ETS zum Gespann umbauen muß. Da bot ich ihm doch freiwillig und selbstlos meine großherzige Hilfe an und kaufte sie ihm ab. Ein Jahr später war die ETS fertigrestauriert, vom Zustand so, wie der Vor-Vorbesitzer sie nach seinem (reparierten-)Unfall weggestellt hatte. 2 Jahre war sie nur gefahren, und 36 Jahre stand sie im Keller, bis ich sie endlich wachgeküsst habe. Keine 11.000 Kilometer alt. Der Motor ist noch original ungeöffnet, und solange er bzw. seine Simmerringe sich mit dem aggressiven Bleifreisprit vertragen, bleibt er auch zu. „Für Männer die fahren können“ hies es in der originalen Werbung ja so schön. Nun, ich mag das Teil aufgrund seiner Form und Seltenheit. Die Optik ist gewöhnungsbedürftig und das macht was aus, so was bestimmt den Charakter. Ein schönes und seltenes Stück ist die ETS geworden. Eine 20 Jahre lang vergessene Motobecane Mini Moby flog mir vor ein paar Jahren zu, und mit der Restauration (war nicht viel zu machen) hab ich meinen Sohnemann hoffentlich mit dem rostigen Hobby angesteckt. Ich wollte nicht ihm gleich ein Auto vor die Tür stellen (hab sowieso kein Geld für sowas), sondern er soll selber was machen. Auch wenn's "nur ein 1978er Mofa" ist. Ich denke, sowas prägt. Zumindest bei mir war‘s so, die Schrauberei als Hobby. Zurzeit habe ich mein aktuelles Projekt, eine MZ TS 250/0 im geplanten Prototypendesign erstmal verschoben, da mir noch einige Infos fehlen. Außerdem kam da eine CZ453 "zufälligerweise" dazwischen, die ich momentan aufbaue.

Der Grund warum ich hier bin.
Eine125er. Ich werd also nochmal jung, so um die 16, lass mir lange fettige Haare und Pickel wachsen. Das Leben könnte bestimmt doppelt so lange sein, um die Projekte alle einigermaßen zu verwirklichen. Ein dicker, fetter Tourer fehlte mir noch. Ein Klapphelm hatte ich schon und in Gortexklamotten (glaubt eigentlich irgendwer die seien wasserdicht?) bin ich sowieso meistens unterwegs. Also ist es eine BMW R1100RT geworden. Fern, schnell, gut, mein Kilometerfresser. Ich war früher im Poxerforum und habe mich immer gewundert, was für schlimme Probleme da gewälzt wurden. Also mein Baby hat jetzt über 120.000 Kilometer, und kein Konstantfahrruckeln, kaum ABS Geblinke, keine losen Anlassermagnete, Festlager, Loslager, kaputte Hallgeber und sonstiges Gedöns. Zum Glück (auf Holzklopf...). Einzig hin und wieder mal eine richtig laute, fiese Fehlzündung das ich mir Sorgen um mein Kat mach.
Sohnemann hat zwischendrin sich ne Suzi GS500E geleistet für kleines Geld, die ich jetzt auch noch in Pflege hab. Naja, die Kawa mit ihren 17 beschleunigungsfreien PS wird immerhin in Ehren gehalten.
Ich habe auch noch ein paar andere Hobbys, Modellfliegen, Modellbau und meine kleine Motorensammlung gehören noch dazu. Und so ab und an ist da auch noch die Familie…
Nur der Vollständigkeit halber, nicht alle Mopped's haben Bruchstrichkennzeichen und schon deshalb bin ich's ganze Jahr unterwegs.
Four wheels move the body. Two wheels move the soul. ~Author Unknown

Torsten

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Re: Vorstellung
« Antwort #1 am: »
Hallo eichy !

wow,das war ja mal eine ausführliche Vorstellung und herzlich willkommen hier bei uns....

Wenn Du willst,kannst Du gerne zu unserem 13.Jawa-treffen kommen ,
das ist vom 12.06. bis zum 14.06. in Güntersberge/Harz -
wenn die CZ noch nicht fertig ist ,gerne auch mit der Enfield oder MZ ,das sehen wir nicht so eng .

Übrigens fahre ich auch eine Bullet und bin auch als Jawafreund im Royal-Enfield-Forum :
http://www.royal-enfield-forum.de/

>
Jawa und Enfield passen gut zusammen und meine rote Bullet wurde
schon öfters mit einer Jawa verwechselt
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vg Torsten

eichy

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Re: Vorstellung
« Antwort #2 am: »
Enfield mit Doppelport! Klasse. Im MZ-Forum gibt\'s auch einen Jawafreund, bist Du das?
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Torsten

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Re: Vorstellung
« Antwort #3 am: »
eichy schrieb am Mo, 05 Januar 2015 20:32

Enfield mit Doppelport! Klasse. Im MZ-Forum gibt's auch einen Jawafreund, bist Du das?


Ja,als BK-Fahrer bin ich auch im MZ-Forum und auch im AWO- und EMW-Forum  [img]images/smiley_icons/icon_biggrin.gif" [img]Very Happy">